Verein zur Pflege der
Industrie- und Heimatgeschichte
Förderverein Esche-Museum e.V.
Limbach-Oberfrohna
Verein zur Pflege der Industrie- und Heimatgeschichte
Förderverein Esche-Museum e.V. - Limbach-Oberfrohna
Verein zur Pflege der Industrie- und Heimatgeschichte

Denkmale

Königlich Sächsische Meilensteine in Limbach-Oberfrohna

Ab 1859 bis 1866 begann man im Königreich Sachsen Meilensteine aufzustellen. Eigentümer der Meilensteine sind in Sachsen die jeweiligen Straßenbaulastträger der Straßen und Wege, an denen diese Steine stehen.

Ecke Hohensteiner Straße / Chemnitzer Straße
Foto: M. Nestripke
Ecke Hohensteiner Straße / Chemnitzer Straße
Foto: M. Nestripke
Ecke Ostring / Burgstädter Straße
Foto: M. Nestripke
Ecke Ostring / Burgstädter Straße
Foto: M. Nestripke

Nach 1840 erfolgte die Umstellung in Sachsen auf eine neue Länge der Meile, nämlich von 7,5 km. 1858 begann auf Anordnung des sächsischen Finanzministeriums die Neuvermessung der Straßen und das Aufstellen neuer Entfernungssteine. Meilensteine und Halbmeilensteine wurden im Verlauf der Straße im dadurch gekennzeichneten Abstand aufgestellt. Charakteristisch sind die je nach Art unterschiedliche Eisengusskronen an diesen Meilensteinen. 1875 führte man das metrische System im Deutschen Reich ein. Damit waren die Meilensteine Geschichte. Mit der Umstellung auf das metrische System, wurden die Meilensteine oft umgestaltet. In Sachsen stehen die Königlich Sächsischen Meilensteine als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz.

Gedenkstein Jubellinden in Oberfrohna

Der Anlass der Pflanzung vor ca. 180 Jahren war die 300-jährige Wiederkehr der Augsburger Konfession, des Glaubensbekenntnisses, das Philipp Melanchthon für den Reichstag von Augsburg als Angebot zur Versöhnung verfasst hatte und das die lutherischen Protestanten dem deutschen Kaiser Karl V. am 25.6.1531 vorlegten.

Im Juni 1830 wurde, verbunden mit einem Volksfest, dieses 300-jährigen Jubiläums gedacht. Auf der Anhöhe wurde feierlich und unter großem Jubel eine Linde von der Schuljugend unter Anleitung vom Lehrer Kühnert gepflanzt. Nachdem die im Juni gepflanzte Linde offenbar eingegangen war, denn im Juni ist keine Pflanzzeit, wurde die Pflanzung im Oktober wiederholt.

Zur Reformationsfeier 1839 kamen zwei weitere Linden hinzu. Die nunmehr drei Linden sollten drei Jahrhunderte des lutherischen Bekenntnisses symbolisieren.

Manchmal gingen junge Bäume wieder verloren, sei es durch Vandalismus oder ausgebüxte Tiere. Auf Ansichtskarten der 30er Jahre erscheinen die Jubellinden nicht wie 100-jährige Bäume. Sie hätten dann einen Stammdurchmesser von ca. 1,50 m aufweisen müssen und wären wesentlich mächtiger gewesen. Auch auf einem Foto-Dia der 20er Jahre (aus dem Fundus des Esche-Museums) sind noch relativ junge Bäume zu sehen. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die 1831 und 1839 gepflanzten Linden irgendwann in der Kaiserzeit verlustig gingen und durch neue Bäume ersetzt wurden.

In der Gründerzeit und im beginnenden Automobilzeitalter mussten Straßen neu gestaltet werden. Dazu gehörte auch diese Verkehrsinsel mit den Jubellinden am sogenannten Schulberg bzw. am Beginn der Hainstraße. Überlieferungen über die damalige Neupflanzung wurden in den Archiven bisher nicht gefunden. Die auf den Ansichtskarten abgebildeten Bäume wurden bereits in der DDR-Zeit zum Naturdenkmal erklärt und bekamen ein Eulenschild.

Später waren die Bäume teilweise hohl geworden und es war guter Rat teuer. Eine Sicherung mit z.B. Bandagen wäre wohl zu aufwändig und teuer. Eine der Linden hätte man durchaus erhalten können. So wurden die zwei noch vorhandenen Linden 2008 unter Protesten gefällt. Das waren aber nicht mehr die Bäume von 1831 und 1839. Ein Gefälligkeitsgutachten bezweifelte die Standsicherheit. Angst und die amtliche Sorge um die Verkehrssicherungspflicht überwogen die Bürgerproteste, so dass das Landratsamt die Fällung veranlasste.

Der Heimatverein Limbach-Oberfrohna hat den Gedenkstein für die Reformations-Jubiläumslinden im Oktober 2005 setzen lassen.
Gedenkstein Jubellinden
Foto: F. Winter
Gedenkstein Jubellinden
Foto: F. Winter
Jubellinden im Jahre 2008
Foto: F. Winter
Jubellinden im Jahre 2008
Foto: F. Winter

Am Reformationstag 2009 wurde aus Platzgründen nur eine junge Linde feierlich neu gepflanzt. Die Verkehrsinsel ist heute neu gestaltet, und durch die Stadt wurde eine Gedenktafel aufgestellt.

Quelle: F. Maisch

Gedenktafel Prof. Gustav Willkomm in der Anna-Esche-Straße

Die Gedenktafel befindet sich in der Anna-Esche-Straße an der früheren Höheren Wirkschule.
Gedenktafel Prof. Gustav Willkomm
Foto: F. Winter 1991
Gedenktafel Prof. Gustav Willkomm
Foto: F. Winter 1991

Gustav Willkomm war der Gründungsdirektor der Wirkschule und hat die Entwicklung der Wirkerei-Industrie durch die von Ihm erarbeiteten Lehrunterlagen und durch die Unterweisung von Studenten aus vielen Ländern der Welt wesentlich geprägt.

Denkmal Ernst Rebske im Stadtpark

Ernst-Rebske-Denkmal
Foto: I. Eberth
Ernst-Rebske-Denkmal
Foto: I. Eberth

Der Unternehmer Ernst Reinhold Rebske war Inhaber der 1880 gegründeten Färberei in der Weststraße und einer der besonders verdienstvollen Förderer des Stadtparks. 1932 ehrte der Obst- und Gartenbauverein ihn mit der Goldenen Ehrennadel und benannte einen der Parkteile nach ihm.


https://www.förderverein-esche-museum.de - 20.12.2023, 10:14 Uhr